Dienstag, 13. September 2005 – Zürichsee Zeitung

“The Five Elements” ist die Interpretation der fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser, die im Heubühnensaal uraufgeführt wurde.

…Ebenso aussergewöhnlich wie das Instrument Xala ist auch die Musik von Ania Losinger und Matthias Eser. Mit dem Xala und der Perkussion verbinden sie Musik und Bewegung zu einem imaginären Klanggebäude. Wirkung und Aussagekraft erzielen sie hauptsächlich durch polymetrische Rhythmen und sich wiederholende Zyklen. Inspiriert wurden die beiden Musikkünstler von den fünf Elementen beziehungweise Wandlungsphasen, die in der chinesischen Medizin und Naturphilisophie ihren Ursprung haben. Jedem der fünf Elemente ordnet die chinesische Zahlensymbolik bestimmte Zahlen zu, welche die Energie und Prinzipien der Wandlungsphasen repräsentieren. Dir Musikperformance “The Five Elements” ist in ihrer rhythmisch- metrischen Grundgestalt eine Interpretation dieser Zahlenverhältnisse. Zu den fünf Elementen zählt Holz, welches unter anderem für Frühling, Morgen, Wind und Wachstum steht, Feuer, wozu Sommer, Mittag, Hitze und Freude gehören. Erde steht stellvertretend für Nachsommer, früher Nachmittag, Feuchtigkeit und Sammlung. Herbst, Abend, Trockenheit und Trauer symbolisiert das Element Metall. Wasser steht schliesslich für Winter, Nacht, Stille, Ordnung und Erstarrung. Mit verschiedenen Klangfarben und unterschiedlicher Dynamik grenzten Losinger und Eser die fünf Elemente musikalisch und tänzerisch voneinander ab. …Auch dem sonst eher klassisch zugewandten Publikum des Heubühnensaals stiessen Losinger und Eser mit ihrer experimentellen Musik auf offene Ohren.

Dorothea Gabelmann